Evangelische Christen errichteten vermutlich schon um 1600 in Wolfau eine kleine Holzkirche. Diese kleine Kirche, eigentlich eine Kapelle, wurde 1674 zum ersten Mal im Zuge der Kanonischen Visitation erwähnt und war der Heiligsten Dreifaltigkeit geweiht. 1697 wird der Hl. Ägidius als Kirchenpatron genannt. Ein kleines Bild des Heiligen über dem Hochaltarbild erinnert noch an das frühere Patrozinium. Seit dem Jahr 1757 wird die Kirche als „Dreifaltigkeitskirche“ bezeichnet. 1732 wurde von den Katholiken an Stelle der Holzkirche eine Kirche aus Stein errichtet und in Folge immer wieder umgestaltet und vergrößert.
Ursprünglich befand sich der Friedhof um die Pfarrkirche. Zunächst wurden die Verstorbenen immer in unmittelbarer Nähe der Kirche begraben. Es ist daher vorstellbar, dass sich der Friedhof bis zum Garten hinter dem damaligen Pfarrhof (dem Vorgänger unseres alten Pfarrhofs) ausgedehnt hat. 1778 wurden jedenfalls ein Friedhof hinter dem Pfarrhof und eine Friedhofskapelle erwähnt, welche vermutlich bereits 1776 erbaut wurde. Im Jahr 1861 wurde dann ein neuer Friedhof am heutigen Standort eingeweiht, und dort wurde auch eine neue Friedhofskapelle errichtet (1874), diese wurde allerdings 1979 wegen Baufälligkeit abgerissen. 1975 wurde die neue Aufbahrungshalle gesegnet und ihrer Bestimmung übergeben. Die Kapelle des alten Friedhofs am Rande des Pfarrgartens aber verfiel zusehends. Im Arbeitsjahr 2020/21 beschloss der Pfarrgemeinderat Wolfau die baufällige Friedhofskapelle zu restaurieren. In vielen Arbeitsstunden wurde mit freiwilligen Helfern anhand dieses alten Fotos der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt.
Die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde finden wir im Jahre 1475 unter dem Namen Komyath, 1610 wird die Bezeichnung Komjaty erwähnt, 1635 Komjáthi, 1698 Komjati, 1773 Komjáth, 1786 Komiat, Kometen und 1808 Komethen. Im 15. Jhdt. war die Siedlung mit der Herrschaft von Buchenschachen verbunden und im Besitz der Baumkircher. 1484 kam sie in den Besitz der Familie Kaldy und ab 1574 in den Besitz der Batthyány. Im 18. Jhdt. zählte Kemeten zu den sog. Kontraktdörfern, was besagt, dass die Gemeinde ihre Leistungen aufgrund von mit der Herrschaft geschlossenen Verträgen erbringen musste. Der Herrschaft stand die Einhebung des Weinbergrechtes, des Wein-, Bienen- und Gänsezehents sowie des Kapaunergeldes für die Kreitwiesen zu. Robot wurde in Form der Bearbeitung des Weingartens im Rechnitzer Weinberg, auf den Hoffeldern der Dornauer Meierei und auf den herrschaftlichen Wiesen in Neumarkt geleistet.
An klaren Tagen können von hier aus die Ausläufer der Ostalpen betrachtet werden.