Grenzwächter Wanderweg Karte

Feuchtbiotop-Rückhaltebecken

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Feuchtgebiete haben die Menschen seit der Besiedlung Europas immer begleitet. Diese Gebiete wurden über sehr lange Zeiträume bewirtschaftet und erweitert. Im Laufe der Zeit haben sich hier selten gewordene Tier- und Pflanzenarten angesiedelt. Feuchtgebiete stellen für die Funktion unserer Ökosysteme einen integralen und außerordentlich wichtigen Bestandteil dar. Sie sind „Hotspots der Biodiversität“, zentral in Wasserkreisläufen sowie wichtig für die Grund- und Trinkwasserversorgung und den Hochwasserschutz. Darüber hinaus sind sie als Naherholungsgebiete bedeutsam. Viele Retentionsbecken wurden im Rahmen von Kommassierungen installiert, um den Wasserrückhalt zu gewährleisen und Erosionsschäden zu vermeiden. Diese Standorte sind oft die letzten Rückzugsgebiete einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt, die typisch für Feuchtgebiete ist. Dazu gehören Amphibien, Reptilien, Insekten, Krebse, Fische, Muscheln und Schnecken. Darunter sind auch viele gefährdete Arten der Roten Liste. Im Folgenden werden einige charakteristische Arten kurz vorgestellt. Mit etwas Glück können sie hier auch beobachtet werden.

Hufeisen-Azurjungfer

Libellen

Libellen sind groß und auffallend, so dass sie ebenso bekannt sind wie die Schmetterlinge. Die Libellenlarven leben im Wasser. Als Larven ernähren sie sich von kleinen Krebschen und anderen Wassertieren, als Vollinsekt von Mücken und Fliegen, die sie im Flug fangen. Der Lebensraum der Hufeisen-Azurjungfer sind stehende Gewässer aller Art, auch größere Gartenteiche. Man sieht sie von Mai bis September. Die Männchen halten sich in der Ufervegetation auf und hier findet auch die Begattung in Form eines sogenannten Paarungsrades statt. Bei der darauf folgenden Eiablage bleibt das Männchen noch mit dem Weibchen in Verbindung (Tandemstellung), wobei das Männchen frei auf der Brust des Weibchens stehen oder auf einer Unterlage sitzen kann. Wissenswertes: Die Art ist eine der häufigsten Libellenarten des Burgenlandes und Österreichs und ist nicht gefährdet.

Braunfrösche

Zu den Braunfröschen gehören der Moorfrosch (Männchen im Hochzeitskleid blau), der Springfrosch und der Grasfrosch. Ihre Paarungszeit findet im März und April statt. Der Springfrosch laicht als Erster ab, gefolgt von Grasfrosch und Moorfrosch. Abgelaicht werden. Die Erwachsenen verbringen den ganzen Sommer im Gewässer und suchen im Herbst ihre Winterquartiere an Land oder am Gewässergrund auf. Die Jungtiere wandern oft über weite Strecken und besiedeln neue Gewässer. Die Grünfrösche sind gefährdet. Ästig-Igelkolben Der Ästig-Igelkolben gedeiht am besten in einer Wassertiefe von 30 – 60cm. Er kommt im Röhricht stehender und langsam fließender, nährstoffreicher Gewässer vor und verträgt Schwankungen des Wasserstandes. Die langen luftreichen Bandblätter wurden gelegentlich zum Decken von Dächern verwendet. Prähistorische Reste des Ästig-Igelkolbens wurden schon bei Pfahlbauten gefunden. Wissenswertes: Die unteren, saftigen Stängelteile können roh gegessen werden, liefern aber auch ein schmackhaftes Wildgemüse. Der Ästig-Igelkolben ist stark gefährdet. Impressum: Naturschutzbund Burgenland, Esterhazystr. 15, 7000 Eisenstadt, www.naturschutzbund-burgenland.at, Email: burgenland@naturschutzbund.at, Telefon: 0664/845 30 47. Texte: Mag. Dr. Klaus Michalek, DI Dr. Helmut Höttinger. Fotos: DI Dr. Helmut Höttinger, Dipl. Päd. Josef Weinzettl. wird in Gallertballen zu 1000 bis 2000 (Grasfrosch bis zu 4000) schwarzen Eiern. Die Paarungsrufe der Springfroschmännchen erinnern an leises Bellen, Grasfroschchöre an tiefes Knurren von Hunden und Moorfroschrufe an das Blubbern einer Flasche unter Wasser. Springfrösche haben keine Schallblasen – ihre Rufe sind daher am leisesten. Sie haben keine äußeren Schallblasen. Die Frösche verlassen gleich nach dem Ablaichen die Gewässer und verbringen den Rest des Jahres an Land (Wälder und feuchte Wiesen, Moorfrosch vor allem in großflächigen Feuchtgebieten). Im Herbst wandern sie in Richtung des Laichgewässers und überwintern an Land oder am Gewässergrund. Wissenswertes: Unter den Braunfröschen fällt der Springfrosch vor allem durch seine langen Beine auf. Mit ihnen kann er Fluchtsprünge bis zu 2 m Länge ausführen. Wenn man das Hinterbein des Frosches vorsichtig nach vorne streckt, reicht bei erwachsenen Tieren die Ferse bis deutlich über die Schnauzenspitze hinaus (Fersenprobe). Der Springfrosch ist in Österreich ein Bewohner des Flachlandes bis 400 m NN, mancherorts kommt er auch bis 700 m NN und darüber vor. In den tieferen Lagen von Niederösterreich, dem Burgenland, der Oststeiermark sowie den Randbezirken von Wien ist der Springfrosch weit verbreitet und ist dort die häufigste Braunfroschart, er ist gering gefährdet.

Springfrosch
Grünfrosch

Grünfrösche

Grünfrösche (Kleiner Teichfrosch, Wasserfrosch und Seefrosch) erwachen bereits an den ersten warmen Frühlingstagen aus der Winterstarre und sonnen sich am Gewässerrand. Die drei Arten hybridisieren untereinander – deshalb kann man sie nur schwer unterscheiden. Die Paarungszeit findet von April bis Juli statt. Nur Männchen können zum Umwerben der Weibchen quacken. Sie haben einen Lautverstärker in Form von zwei Schallblasen. Das Weibchen wird an den hinteren Achseln umklammert, bis es einen großen Laichklumpen mit bis zu 10.000 gelbbraunen Eiern abgibt, die vom Männchen besamt werden. Die Erwachsenen verbringen den ganzen Sommer im Gewässer und suchen im Herbst ihre Winterquartiere an Land oder am Gewässergrund auf. Die Jungtiere wandern oft über weite Strecken und besiedeln neue Gewässer. Die Grünfrösche sind gefährdet.

Ästig-Igelkolben

Der Ästig-Igelkolben gedeiht am besten in einer Wassertiefe von 30 – 60cm. Er kommt im Röhricht stehender und langsam fließender, nährstoffreicher Gewässer vor und verträgt Schwankungen des Wasserstandes. Die langen luftreichen Bandblätter wurden gelegentlich zum Decken von Dächern verwendet. Prähistorische Reste des Ästig-Igelkolbens wurden schon bei Pfahlbauten gefunden. Wissenswertes: Die unteren, saftigen Stängelteile können roh gegessen werden, liefern aber auch ein schmackhaftes Wildgemüse. Der Ästig-Igelkolben ist stark gefährdet

Ästig-Igelkolben